Programm
- © Martha Büchel-Hilti
Martha Büchel-Hilti
Wolken sind Gebilde unbestimmten Ursprungs - StickereienWolken sind Gebilde unbestimmten Ursprungs – StickereienDie jüngste Série von Stickereien von Matha Büchel-Hilti lotet Wolkengebilde aus: Es handelt sich um gestickte Kraftfelder, um Texturen von einer gewissen Aufgeladenheit, die sich Worten entzieht. Die Handschriftlichkeit der einzelen Fäden gehorcht einer inneren, traumwandlerischen Gesetzmässigkeit, erzeugt ein «knisterndes» Spannungsfeld im weiten Bildraum.
Martha Büchel-Hilti
Geboren 1951 in Vaduz. Lehre als Näherin. Werkseminar, Kunstgewerbeschule Zürich.
Seit 1984 eigenes Atelier. 1993 Designpreis Schweiz. Lebt als Künstlerin in Schaan.
AUSSTELLUNGEN (Auswahl)
2024 Sprichwörter von hier und anderswo, Treff am Lindarank, Schaan, bzw. Landesbibliothek, Vaduz
2018 Visarte Triennale, Kunstmuseum Liechtenstein
2018 Transparenzen, Einzelausstellung, Universität Liechtenstein
2018 Z'Tod gforchta isch o gschtorba, Einzelausstellung, sLandweibels Huus, Schaan, FL
2014 Tuch, Gasometer Triesen, FL
Lit Club
Unser queerer Buchclub trifft sich immer am letzten Samstag im Monat um 10 Uhr im Literaturhaus Liechtenstein. Wer möchte, darf sich gerne etwas zum Frühstücken mitnehmen. Heisse und kalte Getränke können im Skino Café bestellt werden.Unser queerer Buchclub trifft sich immer am letzten Samstag im Monat um 10 Uhr im Literaturhaus Liechtenstein. Wer möchte, darf sich gerne etwas zum frühstücken mitnehmen. Heisse und kalte Getränke können im Skino Café bestellt werden.
Das jeweils aktuelle Lit-Club-Buch des Monats könnt ihr bei uns mit 10% Rabatt erwerben, die Bücher können auf deutsch und auf englisch bestellt werden. Die Auswahl der Bücher treffen wir gemeinsam in unserer Gruppe. Dabei gibt es zwei Bedingungen: Das Buch sollte einen queeren Hauptcharakter aufweisen und auf deutsch erhältlich sein.
Kommende Daten 2025: 26. April, 31. Mai, 21. Juni, 26. Juli, 30. August, 27. September, 25. Oktober, 29. November, 27. Dezember.
Anmeldung: An schaan@omni.li oder per Direct Message auf Instagram (omni.schaan)
© Lucie EiermannLibri prohibiti - Verbotene Bücher
Martin Machovec«Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen.», unter diesem Motto sorgten einige tschechische Samisdat-Verleger wie Václav und Olga Havel, Ludvík Vaculík oder Jiří Gruntorád für die Verbreitung der verbotenen Bücher in der Tschechoslowakei.Das kommunistische Regime in der Tschechoslowakei betrachtete das geschriebene Wort als eine der größten Gefahren. Bereits vor dem kommunistischen Putsch im Februar 1948 gab es Bestrebungen des Parteiapparats, alle öffentlich verbreiteten Druckschriften unter Kontrolle zu bringen. Trotzdem liessen sich einige tschechische Samisdat-Verleger wie Václav und Olga Havel, Ludvík Vaculík oder Jiří Gruntorád nicht einschüchtern.
Wenn man durch die Bestände der Libri prohibiti Bibliothek - eines Dokumentationszentrums der Samisdat- und Exilliteratur in Prag - blättert oder es besucht (siehe Foto), staunt man, wie gross die Flut unabhängiger Ausgaben, Zeitschriften und Anthologien in der Tat war. Dabei war es lebensgefährlich verbotene Bücher zu verfielfältigen. Jiří Gruntorád, der Gründer dieser Bibliothek fing mit einem Exemplar von Charta 77 an, das er eigenhändig abgeschrieben hatte. "Später habe ich das Abschreiben organisiert, so entstand ein Untergrundverlag Popelnice (dt. Die Mülltonne), in dem die Bücher in der Auflage von 12 oder 13 Stücken herausgegeben wurden – eben so viele, wie es eine Schreibmaschine erlaubte.", sagt er. Für seine Samisdattätigkeit war er vier Jahre in der Haft.
Martin Machovec (*1956) – tschechischer Literaturkritiker, Übersetzer aus dem Englischen und Russischen engagiert sich für die Vermittlung von Samisdat- und Untergrund-Texten, vor allem von Egon Bondy, der als Vater des tschechischen Untergrunds gilt. Bondys Werke kursierten jahrelang nur im Samisdat, bis die Undergroundband The Plastic People of the Universe einige seiner Gedichte zu legendären Songs machte. Ein naher Freund Egon Bondys war der Vater von Martin Machovec, der tschechische Philosoph und Dissidenten Milan Machovec (1925-2003).
Es wird die Möglichkeit geben, einige der Samisdat-Ausgaben in die Hand zu nehmen und durchzublättern. Aus diesem Grund ist die Teilnehmeranzahl begrenzt! Der Vortrag findet auf Englisch statt, Fragen können auf Deutsch gestellt werden.
Sabine Schoder
The Romeo & Juliet SocietyAls Shakespeare „Romeo & Julia“ schrieb, hat er nicht die ganze Wahrheit erzählt …
An dieser Akademie endet die erste große Liebe tödlich. Noch heute liegt auf den Familien von Romeo Montague und Julia Capulet ein Fluch: Alle siebzehn Jahre muss sich ein Liebespaar aus ihren beiden Häusern opfern.Noch heute liegt auf den Familien von Romeo Montague und Julia Capulet ein Fluch: Alle siebzehn Jahre muss sich ein Liebespaar aus ihren beiden Häusern opfern. Joy ahnt von ihrem gefährlichen Erbe nichts, bis sie an eine Akademie entführt wird. Als Capulet darf sie sich auf keinen Fall in einen Montague verlieben, doch die Fürsten beider Häuser lassen ihr Herz höherschlagen. Auf dem Ball, auf dem das tragische Liebespaar ausgewählt wird, bringen Joys Gefühle nicht nur sie selbst in Gefahr ...
Sabine Schoder, Jahrgang 1982, hat Grafikdesign in Wien studiert und sich dort unsterblich verliebt. Heute lebt sie mit ihrem Mann 200 Kilometer nördlich von Verona und dient hingebungsvoll ihren zwei Katzen(fürsten), die es nicht nur auf Schlangen, sondern auf alles mögliche Getier in ihrem wild-romantischen Garten abgesehen haben.
Seit dem Erfolg ihres Debütromans «Liebe ist was für Idioten. Wie mich.» widmet sie sich hauptberuflich dem Schreiben und hat 2021 den DELIA Jugendliteraturpreis gewonnen. Bei einer Reise nach Verona, die sie unter anderem auf den berühmten (wenn auch gefährlichen) Balkon der Julia führte, kam ihr die Idee zur «The Romeo & Juliet Society» Trilogie, mit der sie es auf die SPIEGEL-Bestsellerliste geschafft hat.
© Anne MorgensternFranziska Schutzbach
Revolution der VerbundenheitWo Frauen sich verbünden, entsteht Grosses. Autorin Franziska Schutzbach über die Kraft weiblicher Solidarität. Ein leidenschaftliches Plädoyer für stärkende, ermutigende weibliche Beziehungen.Inmitten einer scheinbar tief zerrütteten und krisengeschüttelten Gesellschaft fragt Franziska Schutzbach nach Perspektiven der Verbundenheit. «Wir müssen noch miteinander eine große Freiheit erringen.» Das schrieb Bettina von Arnim an ihre Freundin Karoline von Günderode. Seither sind viele Jahre vergangen, die Emanzipation der Frauen ist vorangeschritten – vor allem dann, wenn sich Frauen aufeinander bezogen. Dieses Buch macht sich auf die Suche nach starken und nährenden Frauenbeziehungen, nach Liebe und Freundschaft unter Frauen, nach politischer Schwesternschaft und Solidarität, nach emanzipatorischen Mutter-Tochter-Beziehungen und weiblichen Familiengenealogien.
Die Soziologin und Sachbuchautorin Franziska Schutzbach zeigt anhand zahlreicher fesselnder Beispiele aus Vergangenheit und Gegenwart, wie Frauen trotz Spaltung und Differenz durch ihre Beziehungen Revolutionen ermöglicht haben. Wie sie patriarchale Strukturen in Alltag und Politik lockerten, weil sie sich verbündeten und befreundeten. Sie beschreibt, was möglich ist, wenn Frauen sich an anderen Frauen orientieren.
Franziska Schutzbach, geboren 1978, ist promovierte Geschlechterforscherin und Soziologin, Publizistin, feministische Aktivistin und Mutter von zwei Kindern. Im Jahr 2017 initiierte sie den #SchweizerAufschrei, seither ist sie eine bekannte und gefragte feministische Stimme auch über die Schweiz hinaus. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Geschlechterthemen wie Misogynie und Sexismus, darüber hinaus befasst sie sich mit den Kommunikationsstrategien von Rechtspopulisten. Franziska Schutzbach lebt in Basel.
In Kooperation mit dem Verein Frauen in guter Verfassung und dem Gasometer Triesen.
@ Ayse Yavas, 2016Susanna Schwager
Das volle Leben – Frauen und Männer über achtzig erzählenKooperation des Literaturhauses mit der BuchBar im Kulturhaus Rössle, Mauren.
Kein Lob des Alters, ein Hohelied auf das Leben: Frauen über 80 erzählen.
Ein weiterer Teil des grossen und schönen Ganzen: Die alten Männer.In «Frauen über achtzig» erzählen Frauen direkt und ungekünstelt von den Rollbahnen und Sackgassen des Lebens, von gefundenen und verlorenen Lieben, von Träumen und Tränen, schwerer Arbeit und blauen Nächten. Sie sprechen von den großen und kleinen Geheimnissen der Frauen, ihren Sehnsüchten und Kämpfen, ihren Erfolgen und Niederlagen auf der Bühne der »Comédie humaine«.
In «Männer über achtzig» haben zwölf sehr unterschiedliche Männer die Schatzkammern, Weinkeller, Tresore, die Trucklis, Etuis und Schächtelchen ihrer Erinnerung geöffnet. Mut, Kraft und Stolz, aber auch Versagen und Fehler verweben sich zu wunderbaren Geschichten und lassen die Gewissheit entstehen, dass es nichts Besseres gibt als Männer. Und Frauen. Und das volle Leben, hier und jetzt.
Susanna Schwager, die Schweizer Schriftstellerin lebt am Stadtrand von Zürich und wurde schon vielfach ausgezeichnet.
Einführung: Hansjörg Quaderer, Literaturhaus
Lesung: Susanna Schwager
Moderation: Elisabeth Huppmann, Kulturbeauftragte Gemeinde Mauren
Eintritt frei
Bösch. Fiedler. Ospelt.
Kunst schreiben und sprechenLiteratur trifft auf bildende Kunst und es entstehen Texte und Performances, die nur dieser Ort, dieser Geist entstehen lässt. Einmalig.Die Autor:innen Gabriele Bösch (AT), Heike Fiedler (D/CH) und Mathias Ospelt (LI) schreiben, lesen und performen Texte zu Werken der Ausstellung Silber steht Dir. 25 Jahre Liebe zur Kunst im Kunstmuseum Liechtenstein. 2025 feiert das Kunstmuseum Liechtenstein sein 25-jähriges Bestehen. Die Ausstellung vom 28. Februar bis 9. Juni 2025 markiert den Start in das Jubiläumsjahr: Mit einer Auswahl von 25 Werken aus der Sammlung – jeweils ein Werk aus den Ankäufen der Jahre 2020 bis 2024 – sowie drei Vorschlägen für mögliche Ankäufe blickt das Museum zurück und entwickelt Visionen für die Zukunft.
Dazu wurden Geschichten aus den vergangenen 25 Jahren gesammelt. Künstlerisch umgesetzt von Eliane Schädler und Adam Vogt, bilden sie in der Ausstellung einen Resonanzraum rund um die Geschichte der Sammlung.
In Kooperation mit dem Kunstmuseum Liechtenstein.
Thomas Mann – eine Einleitung
Martina Schönbächler2025 feiern wir den 150. Geburtstag von Thomas Mann, ein globales Ereignis, das kulturelle Institutionen, Wissenschaftler:innen und Enthusiast:innen vereint.Thomas Manns Werk gibt ein deutliches Beispiel für die Funktion von Literatur als Reflexion: Seine Texte reflektieren nicht nur die zeitaktuellen Themen im Moment ihrer Entstehung, sondern sind zugleich auch immer eine Spiegelung des schreibenden Autors selbst. In der Rezeption werden sie zum Spiegel für die Anliegen der Leser:innen, der Fachgemeinschaft, aber auch des späteren Thomas Mann.
Ausgehend von Manns 1940 in Princeton gehaltenem Vortrag «On Myself» und mit Verweisen auf seine bekannten Werke werden an diesem Abend seine wichtigsten Themen (Aussenseitertum/Homoerotik, Künstler/Bürger, Dichter/Nation …) angerissen. Die Einleitung zu Thomas Mann soll auch zeigen, was Literatur für die unterschiedlichen daran Beteiligten alles bedeuten kann.
Dr. Martina Schönbächler ist als Literaturwissenschaftlerin, Mitarbeiterin der Literaturarchive an der ETH Zürich und mitunter Gastdozentin an der Universität Bern tätig. Sie publiziert zu Thomas Mann, Autor:innenbibliotheken und Schreibprozessen. Zuletzt sind von ihr die MonographieSplitterpoetologie. Thomas Manns Gerda-Komplex zwischen Bibliothek, Frühwerk und "Joseph in Ägypten" (2024) und der Sammelband (hg. gemeinsam mit Anke Jaspers)Thomas Mann produktiv rezipiert. Zum Fortleben von Werk und Autor (2025) erschienen.
.Exkursion Zauberberg
Claudio Steiger2025 feiern wir den 150. Geburtstag von Thomas Mann, ein globales Ereignis, das kulturelle Institutionen, Wissenschaftler:innen und Enthusiast:innen vereint. Aus diesem Grund haben wir eine Exkursion auf die Schatzalp, Davos, und ein Seminar organisiert.13.30 Uhr. Hundert Jahre nach Erscheinen scheint Manns Zauberberg noch immer von erstaunlicher Relevanz. Der erste Teil des Seminars untersucht in Referat und Diskussion, wie der Roman die Krisen der Moderne wie kein zweiter abbildet und zugleich an menschliche Grundthemen rührt. Hans Castorps mythisch-symbolische Bergverzauberung rückt ebenso in den Blick wie der historische Hintergrund des Kurorts.
14.30 Uhr. Pause und Spaziergang
15.30 Uhr. Im zweiten Teil steigen wir tiefer in Manns Zauberberg ein. Gemeinsam "erlesen" wir, wie Mann die Atmosphäre des Sanatoriums nutzt, um Themen wie Krankheit, Zeit, Liebe und Tod zu verhandeln. Anhand der Romanauszüge, aber auch von Forschungsergebnissen beleuchten wir verschiedene Facetten des Werks und diskutieren Manns sich um 1920 wandelnde Sicht auf Literatur und Politik.
Dr. Claudio Steiger ist Thomas Mann einst im Zürcher Mann-Archiv nahegekommen, wo er sieben Jahre gearbeitet hat. In seiner Dissertation zum Zauberberg und als langjähriger Kurator des Buddenbrookhauses zu Lübeck hat er sich umfassend mit Manns Leben und Werk befasst. Er ist Vorstandsmitglied der Thomas Mann Gesellschaft Zürich.
Kosten für das Seminar im Hotel Schatzalp: 50.-
Anfahrt individuell in Fahrgemeinschaften oder ÖV.
Allfällige Übernachtung im Hotel Schatzalp ist eigenhändig zu organisieren.
© DiatomaceenTagung Literaturvermittlung III
«Die wahre Vermittlerin ist die Kunst. Über Kunst sprechen, heißt die Vermittlerin vermitteln wollen, und doch ist uns daher viel Köstliches erfolgt.» Goethe, Maximen und ReflexionenDas Thema der dritten Tagung «Was wäre Literaturvermittlung + - x : Liechtenstein» sucht nach den Umschlagplätzen, nach Wegen, nach Instanzen von Literatur, nach den Menschen, die mit dieser Vermittlung beschäftigt sind. Von selbst geht gar nichts. Neben das Eingeständnis eigener Hilflosigkeit stellt sich jene der Literatur; sie bedarf der Vermittlung. Schon um ihrer selbst willen. Sie braucht, um stattzufinden, Räume, Orte, wo sie vorkommt, wo Entfernungen erst, Distanzen auch anderer Art sichtbar werden, sich artikulieren. Weder können die einen überbrückt noch sollen die anderen aufgehoben werden. Ein Betrieb hält sich am Laufen, solange er es sich erlaubt, ins Stocken zu geraten.
Vermitteln ist Zeigen und Aufführen, Lehren wie Lernen, Edieren und Kanonisieren, Einordnen und Wegschmeissen, Kritisieren und Prämieren. Vermitteln ist, wo es geschieht, ein Erforschen und Ausprobieren, was zwischen sendendem Empfang und empfangendem Senden sich auch immer abspielt. Die Aneignung wird als Ereignis und Erzählung kultiviert. Kann Dienst, aber auch Bärendienst an der Literatur sein. Diesen und anderen Pfaden wollen wir nachgehen, sie diskutieren und endlich versuchen zu resümieren. Ob es gelingen kann?
© Werner BauerErwin Rehling
Ois ned glong – Eine Landjugend«Den Klang- und Sprachkünstler Erwin Rehling zu ehren ist es an der Zeit! Denn seine Geschichten, die er aus den Stoffen der Dörfer seiner Kindheitslandschaft, der 60er und 70er Jahre der BRD-Geschichte, schnitzt, hämmert, dengelt, singt und sägt, erzählen auf erstaunliche Weise immer wieder auch unsere Geschichte». Nora E. Gomringer
Ois ned glong – Eine Landjugend
Das neue Solo-Projekt von Erwin Rehling erzählt wahrhaftige Geschichten aus den sechziger und siebziger Jahren. Derb-fein im Dialekt, eigensinnig und genau! Momente zwischen Tragik und Komik. Zeit-Echos! Ländliche Idylle bröckelt! Die Musik zündelt mit den aufflackernden Bildern! Frei und unerhört!
Dieser Rehling-Abend ist eine Ganzkörpererfahrung, weil man mit ihm ein Junge der Sechzigerjahre auf einem kleinen bayerischen Dorf wird. Alles nicht gelogen («ois ned glong») heißt auch, dass nicht alles unbedingt wahr ist. So eine Ausgangshaltung kann auch etwas entspannen. Die Geschichten bilden die Welt, ihre Furchen und Klüfte, aber auch ihre Aussichtsplattformen ab, und die Musik ist intrinsischer Teil aller Erinnerungen und auch das Vehikel der Worte, denn Stimme, Prosodie, reiht sich mit Leichtigkeit in das bunte Instrumentarium dieses «Volksmusik-Anarchisten».
Erwin Rehling – Geschichten, Schlagzeug, Marimba, Steinspiel, Schellenbaum, Glocken, Gesang.