Organ von und für Kulturaktivisten, quer zum Strom, hellhörig für das Zeitgenössische und - gemässe. Nimmt das Heft in die Hand, zeigt, was ansteht, in eigener Handschrift und ganzseitig. Kulturelle Wandzeitung, visuelles Futter zur allgemeinen Kurzweile, Entlastungskanal, Beatmungsgerät. Beiläufiges Lebensmittel und Sauerstoff für ein kleines Land mit grossen Möglichkeiten.
In Anlehnung an den berühmten «Querschnitt» weist die Transporterin auf alles hin, was geschieht, was man gesehen haben muss. Sie ist instruktiv und amüsant. Die Transporterin ist weder für Kinder noch für Experten. Sie hat kein Vater[1]land, ist kein Organ der Löschblättermonarchie. Sie ist voller Kohlensäure und präzise. Sie hasst Stubenhocker, ist eine Liebhaberin der Ereignisse. Ihre einzige Tendenz ist die, keine zu haben.
Die einzige Atmosphäre, die ihr behagt, ist die jenes übergrossen Dorfes, das man die Welt nennt. Die Transporterin ist die Frau, die Sie auf der Strasse anspricht.
Da wollen wir hin, sind aber noch nicht soweit. Das ist der Anfang, den wir in kürzester Zeit realisiert haben. Nicht alles ist, wie wir es gerne hätten, wird es wohl nie sein. Dennoch, ja, wir arbeiten daran. Markus vom Kino ruft an. Ihr sucht doch schon lange nach einem eigenen Raum. Stimmt. Dann sollten wir miteinander reden. Daraus ist das Literaturhaus an der Poststrasse in Schaan geworden, neben dem Skino, dem Antiquariat Q, der Buchhandlung Omni. Wir sitzen zusammen, haben die Nase voll von Inseraten und Handzetteln. Komm wir machen eine eigene Zeitung. Können wir. Nur für uns, etwas, das unsere Programme transportiert. Dann machen wir eben den Transporter. Daraus ist die Transporterin als gemeinsame Plattform entstanden. So geht es, wenn es gut geht miteinander. Viele sind unkompliziert und offen in dieses Projekt, das wachsen soll, eingestiegen. Skino, das Literaturhaus, die Liechtensteiner Literaturtage, das Antiquariat Q. Die Menschen, die hier arbeiten, haben weitere Akteure animiert. VaduzClassic, Schlösslekeller und Visarte sind bei der ersten Nummer mit dabei. Weitere werden folgen.
Roman Banzer, Hansjörg Quaderer, Markus Wille